Dr. Nils Wenzler
Ich arbeite in der Lehre und Forschung zur Sozialen Arbeit. Zu meinen Arbeitsschwerpunkten gehören Theorien, Geschichte und Geschichtsschreibung Sozialer Arbeit, macht- und herrschaftskritische Perspektiven und die politische Dimension Sozialer Arbeit.
„Denn Wissen dient nicht dem Verstehen, sondern dem Zerschneiden“ Michel Foucault.

Das Waisenhaus in der Seilerstraße (1830)
Quelle: Sachße/ Tennstedt (1994): Bettler, Gauner und Proleten.
Armut und Armenfürsorge in der deutschen Geschichte. Frankfurt a.M., S. 267
Thematische Schwerpunkte und Forschungsinteressen
Im Bereich der Forschung arbeite ich mit diskursanalytischen und praxeologischen Ansätzen, ethnografischen Zugängen der Professionsforschung und insbesondere historischen Perspektiven einer Geschichtsschreibung Sozialer Arbeit.
Meine thematischen Schwerpunkte im Hinblick auf professionelles Handeln sind niedrigschwellige, struktur- und sozialraumbezogene Handlungspraxen Sozialer Arbeit. Rückgebunden an die Thematisierung von gesellschaftlichen Differenzverhältnissen, sozialer Ungleichheit und Inklusion.Seit einigen Jahren begleiten mich außerdem die Themen politische Bildung, Teilhabe und Solidarität, Empowerment und Powersharing und demokratietheoretische Perspektiven.
Aktuelle Publikationen
Handreichung zur alltagsorientierten politischen Bildung.
Die Handreichung ist eine kooperativ erstellte konzeptionelle Arbeitshilfe für eine alltagsorientierte politische Bildung. Der Ausgangspunkt dieser Überlegungen ist von Momenten des Politischen auszugehen. Diese Perspektive ist für die Frage der politischen Bildung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit produktiv: Sie ermöglicht, den Alltag zum Ausgangspunkt politischer Bildung zu machen.
zur Handreichung
Das Thema Solidarität hat in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit erfahren. Die Beiträge dieses Sammelbandes beschäftigen sich mit der Frage von Solidarität im Bereich der politischen Interessenvertretung verbandlicher Selbstorganisationen junger Menschen und den Strukturen des Jugendverbandssystems. Anhand der Beiträge lässt sich nachvollziehen, auf welche Weise Solidarität und Zugehörigkeit, Teilhabe und Ausschluss sowie Demokratie, Grenzen der Berechtigung und Gleichheit miteinander verbunden sind.

Diese genealogische Geschichtsschreibung wählt einen unscheinbaren Orte als Einstiegspunkt für eine machtanalytische Studie und rekonstruiert hierbei das professionelle Handeln Sozialer Arbeit als Künste der Bevölkerungsregulierung. Es zeigt sich, wie Integration an die historisch-spezifischen Figuren des »Anderen« gebunden ist. Damit leistet diese historische Studie eine Differenzierung und historische Illustration der bisherigen Studien zur Gouvernementalität Sozialer Arbeit.

Empowerment, Resilienz und Powersharing werden vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Gegenwart als wichtige politische Strategien in einer durch Pluralität geprägten demokratischen Gesellschaft verstanden. Diese explorative Studie befragt Empowerment, Resilienz und Powersharing auf theoretischer Ebene und eröffnet Einblicke in die Landschaft von Akteur*innen, deren Themen, Bedarfen sowie Praktiken und entwickelt Möglichkeiten der Förderung dieser Aktivitäten.

Hochschule und Berufstätigkeit

- 2003 Diplom Sozialpädagoge
- 2003-2013 Aufsuchende Jugendarbeit und Gemeinwesenarbeit
- 2008-2010 Master Soziale Arbeit
- 2013-2016 Promotionskolleg ‚Leben im transformierten Sozialstaat‘
- 2013-2016 Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Hochschule Düsseldorf.
- 2017-2019 Lehrkraft für besondere Aufgaben, TH Köln.
- 2019-2023 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsschwerpunkt Nonformale Bildung, TH Köln.
- 2022 Promotion an der Bergischen Universität Wuppertal
- 2023 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziale Arbeit
und Sozialpolitik, Universität Duisburg-Essen. - 2025 Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschungsstelle Nutzen-Sozialraum-Teilhabe, Hochschule Düsseldorf.
